Neulich stand ich an der Kasse, drei Kunden warteten vor mir und so hatte ich locker fünf Minuten Zeit. Automatisch griff ich zum Handy. Checkte fix die E-Mails und schaute im „Gesichtsbuch“, ob es was Neues gibt. Ich war mit Bezahlen dran, stopfte das Handy fix in die Hosentasche, um meinen Check später...
EU(RO)PHORISCH
Mit Worten kann man mindesten genauso gut treffen wie mit Fäusten. Meistens sogar nachhaltiger, verletzender. Ich weiß, dass ich das besonders gut kann. Vor allem in Diskussionen, in denen ich selber noch nicht so ganz rund mit mir bin. Mein eigener Standpunkt noch unklar ist, sich entwickelt. Dann kann ich...
Reise ins InMich
Verwirrung ist ein echter Motivator für mich etwas Verrücktes zu tun. Und ich war verwirrt. Alles lief perfekt und wieder auch nicht. Entscheidungen mussten her und ich fürchtete sie. Ich wollte nicht alleine sein und konnte Gesellschaft nicht ertragen. Hatte zehn Tage ganz für mich, nur für mich. Arbeiten, zu Hause...
Das Fernweh-Gen
Wenn so ein Erdenmenschlein entsteht, vermischen sich eine Unzahl genetischer Materialien zu einem neuen Ganzen. Mit etwas Glück treffen erfolgreiche, schöne, intelligente, glücksbehaftete, reichtumsversprechende Erbgutträger aufeinander und aus eins plus eins wird in einem kurzen Moment der gewollten oder ungewollten Unbeherrschung DREI. So wurde ich einst auf diese Welt geschubst...
SchnapsLeichen, BärlauchPesto und FamilienFreuden
Bereits früh, kurz nach dem Aufstehen, bietet sich ein sehenswertes Fensterkino beim Blick in die Straßen zwischen den Hochhausschluchten: Hacketütendicht, mit lächerlicher Kopfbedeckung, die Lumpensammlung von Oma angezogen und nen klapprigen Handwagen mit kistenweise Lebertankstoff an der Hand. Gruppen von fünf bis zehn Männern ziehen durch Jena Lobeda. Endstation Satelit. Satti...
Technik, die begeistert
Irgendeine genetische Fehlpolung führte Mitte der 70er dazu, dass ich weiblich und technikvernarrt auf die Welt kam. Schon von klein an strafte ich sämtlichen Mädchenkram wie Babypuppen, Kuschelviehzeugs, bezaubernde Kleidchen und rührselige Märchenbücher mit gnadenloser Ignoranz. Dafür widmete ich mich den aufregenden Dingen des Lebens: Die Autos meines Bruders wurden...